Der Wächter des Stegs
Da sitzt Du immer noch
Wie mich das freut!
Du bist doch nicht aus Holz
In Dir schlägt ein Herz
Das Kieselherz, das ich letzten Sommmer gefunden habe, brauche ich nicht zurückbringen
Weißt Du noch als die bunten Stühle mit Handtüchern belegt waren?
Von den Frühaufstehern
Die, die gleich am Morgen in das Wasser springen wollten wie junge Delfine
Die, die dann spitze Kiesel unter ihren Sohlen spürten und das Tempo drosselten wie alte Dampfloks
Ihr Gang wurde staksig, ein Storch war nichts dagegen
Von Stein zu Stein wurde ihr Gesicht hölzerner-steifer
Der Schmerz trieb strandgutartig auf das Ufer zu
Erst als die Sonne ihr silbernes Seidentuch über den See legte, waren sie über den Berg
Und als die Wasservögel lautstark schimpften, versteckten sie sich verschämt im Schilf
Hier bleibst Du also sitzen, Du Wächter der Jahreszeiten
Dein Schnurrbart wackelt im Wind
Das Licht wird gleissend hell, die Sonnne versinkt an derselben Stelle wie immer
und Deine Augendeckel klappen zu
Entenrennen für die KlinikClowns
Die Königin gesellte sich zu den Vasallen und dann brausten sie die Isar abwärts
Neulich in Unterföhring
Originalton: „Ich bin die Lydia aus Seniorenzentrum Unterföhring. Wenn die KlinikClowns zu uns kommen, dann ist Katastrophe 🥳“
Der Seeschwurf ist auch ein Holzschwurf
Seit einem Jahr begleitet mich dieser tolle Kerl. Er unterstützt die Wasserwacht von Snörningsjö, einer fiktiven Insel in der Ostsee und liebt es in Reimen zu sprechen
Nun ist er also in Lindenholz „gemeißelt“ und ich staune über meine immer noch vorhandenen tischlerischen Fähigkeiten…
Das Leben der Martina S. schreibt einfach schöne Geschichten, wartet nur ab!
Neues Jahr neues Stück
Da da dadadadadaaaa…Jazzhands und Flex…wir machen Revue👯♀️
Der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln sagt man so…und ich sage, ich bin eine Bäuerin
Da hab ich geackert und geackert..
…und erntete die Früchte des Fleißes
Balkongespräche
Das Reststück vom Schaffell schaute zu dem Krokus hinüber. „Der ist neu!“ dachte es und räkelte sich neugierig aus dem Becher, dass dieser umfiel. Rechts von ihm reckten sich sieben lange Stäbe in die Luft. Auf ihrem grünen Ende saßen rotgelbe Puschel wie Fellmützen so verboten schön. „Das sind Weidenkätzchen!“ sagte der Bodendecker, der ebenfalls interessiert auf die neuen Nachbarn blickte.
„Scheint wieder los zu gehen.“
„Was?“ fragte das Schaffell.
„Die Balkonsaison.“
„Das ging schnell!“
“Tja, die Zeit rennt.“
“Ich bin enttäuscht dass mich das Eichhörnchen diesen Winter nicht gebrauchen konnte.“ seufzte das Schaffell.
“Meine Stunden sind auch gezählt. Vielleicht schaffe ich es noch bis knapp in den Sommer.“ erwiderte der Bodendecker.
“Na ja, die Jungen wollen halt auch Erfahrungen machen!“ antwortete das Schaffell.
„Weißt Du noch, wie diese verrückte Elster im letzten Jahr ihre Flugversuche startete?“ lachte der Bodendecker.
„Und die Nase vom Eichhörnchen einen riesigen Schnurrbart bekam, als es sich mein Fell in sein Mäulchen steckte?“
Die Beiden kicherten.
“Jetzt genießen wir erstmal die Sonne“ beschlossen sie und machten sich ein wenig breiter als nötig.
Der Krokus und die Weidenkätzchen rückten höflich zur Seite.